Blog 2016


10.12.2016  -  Mariskensänger am Klingnauer Stausee (AG)

Eine sehr seltene Art selber zu entdecken ist immer etwas vom schönsten das man in der Natur erleben kann.  Dies gelang mir am 10. Dezember, ich war am Klingnauer Stausee unterwegs, in der Hoffnung Rohrdommeln zu finden. Beim genauen Absuchen des Schilfs, entdeckte ich etwas Rohrsänger ähnliches. Sofort schöpfte ich verdacht, denn alle heimischen Rohrsänger sind in dieser Jahreszeit in ihren Winterquartieren. Mit Digiscoping konnte ich einige Belegbilder festhalten und der verdacht bestätigte sich sehr schnell. Es war der Mariskensänger! Eine von den ganz seltenen Winterbeobachtungen! Was für ein Jahresabschluss!

Zwei Tage später ging ich nochmal an den See und er war noch immer zu sehen, wie er knapp über der Wasseroberfläche im Schilf herum turnte. Zudem waren Unzählige Ornithologen und Fotografen vor Ort, die von der kleinen, hübschen Art angezogen wurden. Es ist schön zu sehen wie eine Entdeckung so vielen Leuten Freude bereiten kann!



24.09.2016  -  Zistensänger in der Maschwander Allmend (ZG)

Ich weiss nicht genau was mir an dieser Art so liegt. Aber irgendwie fasziniert mich der unscheinbare und heimliche Vogel schon lange. 18 Versuche habe ich bereits unternommen den extrem heimlich lebende Zistensänger vor die Linse zu bekommen. Nie hat es geklappt. In diesem Jahr sind gleich mehrere Vögel anwesend in der Schweiz, das ist sehr selten denn der Zistensänger ist nicht jedes Jahr hier zu finden! Entmutigt von meinen unzähligen Wochenenden die ich für diese Art bereits geopfert habe entschloss ich mich doch noch ein Versuch zu unternehmen. In der Maschwander Allmend sollte einer entdeckt worden sein. Dieses Gebiet ist nur etwa 30min von mir Entfernt und ich fuhr ohne grosse Hoffnung zu machen hin.  Kaum ausgestiegen hörte ich ihn bereits, und sah ihn weit weg im Singflug. So wie bisher immerwieder. Doch sobald er landet verschwindet er gerne in den Strukturen. Nach einer Stunde immer wieder der gleichen Sichtweise hörte ich ihn plötzlich etwa 100m neben mir. Sofort lief ich los und ganz entspant sang er etwa 40m vom Weg entfernt auf einem Halm. Er liess sich Fotografieren, Filmen und flog wieder weg und zeigte sich nachher auch nicht mehr. Fast schon unwirklich, auch die Bilder sahen sehr mystisch aus mit den Tautropfen und dem leichtem Nebel.

Die Freude war riesig!